Bienen Gesundheit – Sorgsamkeit fürs Tierwohl
Die Bienen-Gesundheit bedeutet Sorgsamkeit fürs Tierwohl und steht für uns an oberster Stelle.
Die Bienen müssen für ihre Gesundheit selber sorgen, da keine Medikamente oder Antibiotika gegen Krankheiten in Deutschland zugelassen sind. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Imker die Sorgsamkeit fürs Tierwohl als erste Priorität sieht.
Die Biene ist durch ihre Bestäubungsleistung das drittwichtigste Nutztier. Nutzpflanzen der Landwirtschaft sowie die Wildpflanzen in der Natur und ebenso die Tierwelt sind auf die Bestäubung der Bienen angewiesen. Die einseitigen großangelegten Monokulturen wie. z.B. bei Mais, Weizen, der falsche Pestizideinsatz sowie die eingeschleppte Varroa-Milbe machen den Bienenvölkern schwer zu schaffen. Seit dem Jahr 1950 ist die Bienenpopulation in Deutschland um fast 68 % gesunken. Durch den Trend der letzten Jahre sich Bienen zu halten und durch das Volksbegehren in Bayern „Rettet die Biene“ hat sich die Anzahl der Völker seit 2009 zwar leicht erholt und ist auf knapp über 1 Mio. Völker in Deutschland angestiegen. Dies sind aber immer noch 51 % wenig als im Jahr 1950. Noch dramatischer ist der gesamte Bestand an Insekten, die Wildbienen inbegriffen, von 1990 bis 2015 um 67 % gesunken. Im Gegensatz zu den Wildbienen und anderen Insekten kümmert sich der Imker bei den Honigbienen um deren Bestand.
Für uns ist eine ethische und respektvolle Bienenhaltung wichtig, die das Tierwohl an erster Stelle setzt. Was machen wir nun konkret, wenn es um eine sorgsame Tierhaltung geht?
Der Standort:
Wir haben geeignete Standplätze für maximal 15 Völkern auf dem Land in naturbelassener Umgebung oder auch im Wald. Auch in der Stadt ist Bienenhaltung auf Dächern oder Gärten, aber bis max. 5 Völker möglich. Nur ein guter Standplatz mit ausreichend Angebot an Blütenpollen und Nektar ermöglicht es den Bienen, ein gesundes und starkes Volk aufzubauen. Standorte in feuchten Senken oder auf windige Anhöhen sind zu vermeiden. Unsere Standplätze liegen alle im Landkreis Erding, angrenzenden Gemeinden und in der Stadt München. Wenn nicht unbedingt erforderlich, wandern wir mit den Völkern nur innerhalb dieses Gebietes.
Die Bienenbehausung:
Von der Evolution her gesehen, kann die Biene mit jeder Behausung umgehen. Trotzdem bieten wir unseren Bienen eine klimatechnisch optimierte Behausung, die den Bienen ermöglicht eine optimale Temperaturverteilung und Luftfeuchtigkeit für die Brut zu erzielen. Dies erreichen wir mit natürlichen Materialien wie Holz, Isolierungen in Deckel, Thermo-Schiede, Schutz gegen Luftzug und einen unterlüfteten Blechdeckel als Wetterschutz. Nur so kann das Volk mit optimalem Einsatz der Ressourcen eine gesunde Brut und starke Bienen bekommen. Um die Brut immer als geschlossene Einheit zu belassen, verwenden wir einen einräumigen Brutraum.
Die Betriebsweise:
In unserem Brutraum ist immer genügend Raum, dass auch das stärkste Bienenvolk dort Platz findet. Jedoch macht das Bienenvolk über das Jahr einen Zyklus durch. Im Frühling fängt es an zu wachsen, bis es zur vollen Stärke im Sommer etwa 50.000 – 60.000 Bienen hat. Im Herbst reduziert sich die Anzahl der Bienen wieder auf etwa 10.000 bis 15.000 Winterbienen. Um der Ausdehnung der Brutflächen auf den Waben Rechnung zu tragen, passen wir durch Thermoschiede den Raum zwischen den Waben an, damit immer der optimale Platz und Klimabedingungen im Brutbereich möglich sind.
Sobald das Bienenvolk im Frühjahr ausreichend Nektar findet, werden über dem Brutraum Honigräume aufgesetzt. Diese sind durch ein spezielles Gitter nur von den Arbeiterbienen erreichbar. Somit trennt man den Brut- und Honigbereich. Dies wird deshalb gemacht, dass beim Schleudern der Honigwaben keine offenen Larven aus den Zellen geschleudert werden und in den Honig gelangen können. Da unsere Honigwaben niemals bebrütet werden, wird unser Honig ausschließlich aus hellen, gelben Waben geerntet. Bei Import-Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern spart man sich dagegen häufig diesen zusätzlichen Aufwand.
Die Königin:
Die Erbanlagen der Königin und der bis zu 20 Drohnen, also der Väter, entscheiden wie sich das Volk entwickelt. Deshalb ist es so wichtig hier gute Erbanlagen zu besitzen, die das Volk vor den vielen Krankheiten schützt, aber durch Fruchtbarkeit ermöglicht ein vitales kräftiges Volk aufzubauen. Wir vermehren schon seit 2018 unsere Königinnen selbst und bekommen von Züchtern aus der Gemeinschaft der europäischen Buckfastimker hervorragende Genetik.